Archiv der Kategorie: Island 2019

Wernigerode

Das war also unser Island Abenteuer 2019…

Wir waren 14 Tage unterwegs und sind dabei 3.005 km gefahren.
Wir hatten keine Unfälle und auch keine Probleme mit unserem Camper.

Wir waren im Südwesten, im Hochland, im Norden, im Nordwesten und den Westfjorden unterwegs.

Falls der ein oder andere von euch mal nach Island kommt, im Folgenden ein paar Tipps:

Wetter:
Das Wetter ist sehr wechselhaft und teilweise extrem. Selbst mit den besten Outdoorklamotten kommt man an seine Grenzen.
Wir waren am Ende des Sommers unterwegs und es gab viel Regen und Wind, aber auch ein paar schöne Tage. Es war allerdings nie wärmer als 14 Grad und es gab auch Schneefall und Frost.

Camping:
Isländische Campingplätze sind oft enttäuschend, meist sehen sie aus wie ein Parkplatz oder sind einfach eine abgemähte Wiese. Es gibt nur eher schlechte sanitäre Einrichtungen, meist sehr einfach und alt und immer zu wenig. Oft keine oder nur eine Dusche und meist nur 1-4 Toiletten für den gesamten Campingplatz.

Sicherheit:
Island ist ein sehr sicheres Reiseland, nirgends hat man das Gefühl, dass es nicht sicher wäre. Isländer lassen beim Gang zum Bäcker oder Einkaufen auch gerne ihr Auto laufen und den Schlüssel stecken.

Highlights unserer Tour:

  • Landamalaugur: Wandern in einer bunten Welt aus Vulkangestein
  • Husavik: Waltour und Baden im Spa Pool über dem Meer
  • Asbyrgi und Umgebung: tolle Wanderungen in verschiedenen Schluchten und Flusstälern
  • Askja: Baden in einem Vulkankrater und eine Anfahrt mit spannenden Flussdurchquerungen
  • Krossnesslaug: Swimmingpool am Ende der Welt direkt am Meer
  • Hveravellir: Baden in einer heissen Quelle in einer Oase im Hochland
  • Kerlingafjöll: Wandern in einer unwirklichen Vulkanwelt im Hochland
  • Husavik und Isafjördur: schöne Städte/Orte

Wir hatten einen schönen und sehr geländegängigen Camper. Wie auch bei unseren letzten Australienreisen jedoch ohne größeren Komfort, wie eine eigene Dusche oder Toilette, dafür mit einer kleinen Kochmöglichkeit im Camper.

Nun noch die Auflösung des Rätsels –
richtige Antwort ist: Trollmann und Trollfrau.

Obwohl uns manche Vorschläge von euch besser gefallen haben – die auch weitaus kreativer sind… 🙂 Damit haben Bella und René (alias Sven 😉 ) gewonnen, da sie der Lösung am nächsten waren.

Vielen Dank fürs Lesen und für eure Kommentare. Wir hoffen es war auch wieder spannend für euch.

Danke und bis bald,
Steven und Nici

Reykjavik

Letzter vollständiger Tag in Island und er begann wie der Erste, mit stundenlangem Platzregen und Sturm.

Morgen früh geben wir den Camper ab und fliegen nach Hause, daher verbrachten wir den heutigen Tag in der Hauptstadt Reykjavik.

Reykjavik hat 120.000 Einwohner (mit Vorstädten 260.000) und ist somit eine wirklich kleine Metropole, die aber genauso quirlig und hip, wie die Grossen sein kein.
Heute ist Samstag, also mal schauen, was so los ist.
Glaubt man den Reiseführern, dann wird Reykjavik in Sachen Nachtleben in einem Atemzug mit New York oder Berlin genannt, denn es ist bekannt für „seine ausgelassenen Nächte, in denen expressiv Gekleidete in kleinen Clubs durchtanzen“.

Wir entschieden uns nachmittags erstmal für den typischen Touristenbummel durch Reykjaviks schöne Touristenmeile und suchten uns ein schönes Restaurant für einen Snack.
Bei unserem Rundgang entdeckten wir schon viele interessante Kneipen und Bars und konnten auch schon Heavy Metall Bands für den Abend proben hören.

Wir entschieden uns aber dann für ein anderes Abendprogramm, denn wir müssen morgen früh raus und deshalb zeitiger ins Bett.
Also besuchten wir noch das EM Qualifikationsspiel zwischen Island und Moldavien. Das war ein spannendes Erlebnis – geht es hier beim Fussball doch auch etwas entspannter und familiärer zu als in Deutschland. Im Stadion herrschte sehr gute Stimmung und das Spiel wurde 3:0 gewonnen, somit war es ein gelungener Ausflug.

Ansonsten haben wir noch ein historisches Dorf und den botanischen Garten besucht.
Nun stehen wir auf unseren Zeltplatz im Zentrum von Reykjavik, der eher ein Parkplatz ist, und packen unsere Sachen für unseren Heimflug.

Morgen gibt es dann noch die Auflösung unseres Rätsels und ein Resümee zu Island.
Also, wer noch beim Rätsel mitmachen will, sollte dies nun tun.

Golden Circle

Bei unserer letzten Reise im Winter war ich noch nicht ganz sicher, aber dieses Mal musste ich einfach… Schnorcheln in der Silfra Spalte. Die Silfra-Spalte ist der einzige Ort auf der Welt, an dem man zwischen zwei Kontinenten schnorcheln kann.

Das Schnorcheln im Schmelzwasser des Gletschers bietet eine Sichtbarkeit, die man nirgendwo sonst auf der Welt findet. Das Wasser fließt aus dem Langjökull und wird auf seinem Weg durch Lavafelder für etwa 50 Jahre gefiltert. In diesem kristallklaren Wasser habe ich eine magische und farbenfrohe Unterwasserwelt erleben dürfen. Die etwa 3°C Wassertemperatur waren jedoch an den Händen und im Gesicht zu spüren. 😀

Zum Aufwärmen sind wir danach in ein Tomatengewächshaus gefahren. Klingt etwas verrückt, aber hier gibt es tatsächlich ein Restaurant in einem Gewächshaus, in dem man direkt neben den Pflanzen essen kann.

Zudem waren wir heute in einer sehr touristischen Gegend unterwegs und haben ganz typische Touristenziele entlang des Golden Circle besucht, so unter anderem einen (oder auch den) Geysir und den Gullfoss – Wasserfall. Den treuen Lesern unter euch kommen diese Orte sicher bereits von unserer letzten Islandreise im Winter bekannt vor. 😉

Kerlingarfjöll

Hveravellir – eine Oase im Hochland Islands… So schön haben wir es uns nicht vorgestellt und wir konnten es auch kaum glauben, aber wieder waren wir in diesem wunderschönen Pool ganz allein. Das Wasser kommt hier mit einer Temperatur von 80 – 100°C aus der Erde und wird zum Baden mit Flusswasser herunter gekühlt. So lässt es sich je nach Position im Pool bei unterschiedlichsten Temperaturen entspannen. Hier wären wir am liebsten nicht wieder aus dem Wasser gekommen.

Danach machten wir eine Wanderung durch geothermales Gebiet. Wir haben solche Gegenden ja schon ab und zu besucht, aber diese Gegend gehört zu den Highlights – überall qualmt es aus der Erde, brodelt und sprudelt – dazu diese faszinierenden Farben – unglaublich!

Nur eine kurze Wanderung von unserem heutigen Campingplatz entfernt, versprach ein weiterer Pool in der Natur Entspannung. Also machten wir uns am Abend auf den Weg und freuten uns über ein letztes Bad an diesem Tag.

Hvammstangi

Heute ging es zum Abschluss der Westfjorde-Tour noch durch den Süden der Westfjorde und dann wieder zurück in den Norden Islands.

Die Tour durch diese Region war wirklich fantastisch.
Es gibt zwar wenige touristische Highlights, dafür aber atemberaubende unberührte Natur, viele unglaubliche Ausblicke und unzählige Wasserfälle.

Viele Orte hatten wir ganz für uns allein und so konnten wir in absoluter Abgeschiedenheit baden und übernachten, aber auch die kleinen Orte waren gemütlich und liessen uns bei Kaffee und gutem Essen entspannen.
Für uns eine tolle Gegend, die es zu besuchen lohnt.

Nun sind wir zurück in Hvammastangi, dem Ort in dem wir vor unserem Abstecher in die Westfjorde auch schon übernachtet haben. Von hier aus geht es dann morgen nochmals durch das einsame Hochland, zurück in Richtung Hauptstadt, die wir dann am Samstag erreichen.

Rauðasandur

Unser heutiger Weg führte uns durch die westlichen Westfjorde bis in den Süden – die Straße schlängelte sich zu großen Teilen immer an der Küste entlang und ab und zu ging es über die hohen Ebenen mit wunderschönen Ausblicken auf die Fjordlandschaft.

Der Wasserfall Dynjandi ist ein Grund warum die Touristen den Weg in die Westfjorde auf sich nehmen – auch wir genossen den majestetischen Anblick. Über eine Gesamthöhe von 186 m und insgesamt 6 Wasserfällen zeigt sich dieses Naturschauspiel. Auf einer kurzen Wanderung liefen wir bis zum oberen und größten Wasserfall, der sich über eine Höhe von 100 m erstreckt – tatsächlich einer der schönsten und beeindruckensten Wasserfälle die wir auf Island gesehen haben.

Die Nacht verbringen wir in Melanes, hier haben wir zum ersten mal einen weißen Sandstrand auf Island gesehen.

Zusätzlich gibt es heute noch unser Gewinnspiel… Dieses mal haben wir uns für ein „Rätselbild“ entschieden. Auf einer unserer Wanderungen sind wir der folgenden Felsformation begegnet, die Isländer sehen hierin natürlich nicht einfach nur Steine, sondern…

Wer es errät und dabei am nächsten von allen Teilnehmern an die Lösung herankommt, bekommt wieder ein kleines Geschenk von uns. Gekauft ist es schon und kommt aus der Region, in der wir gerade unterwegs sind.

Wir freuen uns auf eure Ideen, viel Spaß beim Raten.

Isafjördur

Da die gestrige Schotterstrasse eine Sackgasse war, ging es heute also den ganzen spektakulären Weg zurück und dann weiter durch die Westfjorde nach Westen.

Heute haben wir viele Fjorde befahren, das dauert lange, muss man doch immer an der einen Seite in den Fjord hinein fahren und anschliessend auf der anderen Seite wieder herraus. Aber es hat seinen Reiz, denn man sieht das Meer, die Berge und die Gletscher in immer anderen Perspektiven.

Auf der etwas über 200km langen Passage gibt es keinen nennenswerten Ort und keine Geschäfte, dafür viel Natur und tolle Ausblicke auf das Meer mit Walen und Seelöwen.

Neben vielen Stopps an Aussichtspunkten haben wir in einer kleinen Salzfabrik halt gemacht, in der isländisches Salz anstatt mit Hilfe der Sonne mit Hilfe von Erdwärme hergestellt wird.

Auf dem weiteren Weg gab es noch ein kleines Museum zum arktischen Fuchs ehe wir unser Tagesziel „Isafjördur“ erreichten. Isafjördur ist die grösste Stadt der Westfjorde (2.700 Einwohner), bietet den einzigen richtigen Supermarkt und auch sonstige Annehmlichkeiten. Also unternahmen wir bei strahlendem Sonnenschein einen Stadtbummel, gingen in Souvenierläden, tranken Kaffee und stockten unsere Vorräte auf.

Am Abend kehrten wir dann anlässlich Nicis Geburtstags noch zum Abendessen in ein typisches Restaurant ein.

Nordurfjödur

Heute also endlich die Westfjorde, unsere eigentliche Intention nach Island zu reisen.

Aber bevor es los ging wurde es heute Nacht erstmal spannend, denn die Nordlichter App sagte, es besteht zu 30% die Chance auf Nordlichter – Bestwert des bisherigen Urlaubs. Also Wecker auf mitten in die Nacht gestellt und wie ihr auf einem Bild sehen könnt, gab es tatsächlich Nordlichter zu sehen – was für ein Erlebnis!

Morgens ging es dann auf in Richtung Westfjorde.
Die Westfjorde sind sehr abgelegen und aufwändig zu bereisen, daher werden sie von den meisten Island Touristen ausgelassen. Überall in Island explodieren die Touristenzahlen, aber hier in den Westfjorden sind sie rückläufig.

Zuerst geht es an die Ostküste in die Region Strandir. Wir fahren mehr als 100 holprige Kilometer auf Schotterstrassen um die Fjorde immer am Meer entlang. Wenige Menschen leben hier, manche Dörfer sind längst unbewohnt und im Winter ist die Gegend lange von der Außenwelt abgeschnitten.

Die Schotterpiste führt immer dicht am Meer entlang und weil die Abhänge sehr steil sind, kommt man nur langsam voran. Von den vielen imposanten schroffen Bergen stürzen unzählige kleine Wasserfälle ins Meer und eine Bucht mit schwarzem Sandstrand reiht sich an die andere.

In der gesamten Gegend entlang der Schotterpiste leben gerade gut 50 Menschen und unser Ziel ist es diese bis zum Ende zu fahren, denn dort wartet das wohl einsamste Schwimmbad Islands „Krossneslaug – Schwimmbad am Ende der Welt“. Ein Pool direkt am Meer, der von einer heissen Quelle gespeist wird und (was für ein Glück) für uns ganz allein zur Verfügung steht.

Die Region Strandir können wir nur empfehlen. Wie ein Ausflug in eine vergangene Zeit… Wir bewundern die Menschen, die sich für ein Leben ohne moderne Annehmlichkeiten entscheiden, aber sind auch verwundert, wie man hier den Winter überleben kann.
Es gefällt uns hier, denn hier kann man sich noch frei und unbeschwert abseits der Hauptattraktionen bewegen, die klare Luft atmen und ganz für sich sein.

Wir übernachten kurz vor Ende der Strasse in dem winzigen Ort Nordurfjödur ganz allein auf einer Wiese direkt am Meer und vielleicht fahren wir hier nie wieder weg… 🙂

Tröllaskagi

Bis in die Westfjorde haben wir es dann heute doch nicht geschafft, denn wir haben uns für die Halbinsel Tröllaskagi etwas mehr Zeit genommen.

Es gab heute spektakuläre Lanschaften in den Fjorden direkt am Meer zu sehen, da das Wetter auch sehr sonnig war, konnten wir ein paar tolle Fotomotive festhalten.

Neben der Landschaft sind wir durch viele kleine und grösstenteils niedliche Städtchen gefahren, die vor allem im Winter Ausgangpunkte für Skitouren sind.

Wie z.B. Siglufjödur (1.200 Einwohner), die nördlichste Stadt Islands, nur 40km vom Polarkreis entfernt. Diese Stadt wird auch gerne mit St. Moritz verglichen.

Zudem gab es noch einige Orte mit historischen Gebäuden zu sehen.

Wir übernachten in Hvammstangi, einem grösseren Ort (564 Einwohner) direkt am Meer.

Akureyri

Heutiges Tagesziel ist die ‚Metropole‘ Akureyri, mit 18.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Islands.

Bevor wir abends durch die Fußgängerzone bummelten und schön Abendessen waren, verbrachten wir ein paar Stunden am Myvatn.

Der Myvatn ist ein idyllischer See, der umgeben ist von allerlei vulkanischer Aktivität und einer Vielzahl vulkanischer Formationen. So haben wir bei unseren Spaziergängen blubbernde und rauchende Erdlöcher gesehen, sind zwischen Lavaformationen und in deren Höhlen umher geklettert und haben die Landschaft am See bewundert.

Morgen machen wir uns dann auf in den Nordwesten zu den einsamen Westfjorden.